Silver Zwischenspiele

Nachdem Silver vom Taxi abgeladen wurde steigt sie in den Bus um die letzte Haltestelle zu ihrer Wohnung zu fahren. Normalerweise joggte sie den knappen Kilometer durch den Park, aber heute hatte sie echt keinen Nerv. Als sie zuhause ankommt lässt sie die Musik der "Jaded Dead Fashion Victim" einer Industrial Wave Band mit einer Orkischen Stilikone als Sängerin auf ihrer Anlage weiter spielen. Zeitgleich zieht sie sich einen Soykaff mit Taurin, extra Koffein und Fantasyfruitflavor. Dann rief sie den neuen Katalog von Rheingold auf und kaufte sich ein paar neue weiße AR-Lederhandschuhe mit Silbernieten auf den Knöcheln. Danach ging es ihr ein wenig besser. Silver surfte noch auf diversen Sozialen Netzweken bis nach Sonnenuntergang.

Danach ging sie auf das Dach und fühlte den Wind in den Haaren. Sie balanzierte auf den Streben und wurde eins mit der Umgebung. Dann begann sie das Mana zu sammeln um einen Diener des Drachentöters zu rufen. Sie gab sich richtig Mühe. Dies war das erste Mal, daß sie so einen mächtigen Geist rief. Sie fühlte sich zuversichtlich, daß es klappen würde, den die Geister der Lüfte mochten sie. Nach einem Kurzen Ruf in den Äther erschien eine luftige Nymphe in einem seidigen Hauch Nichts. Ihr Haar wehte wie in den uralten Bollywoodschinken, obwohl sich kein Lüftchen regte. Sie umflattterte Silver und forderte sie heraus. Sie fuhr in ihre Haare, klaute ihr die Atem und schnürte ihr die Luft ab. Aber Silver konnte sie überzeugen ihr zu helfen. "Also Sylvie Ich brauche heute deine Hilfe. Es ist sehr wichtig. Wirst du mir helfen?" Die Nymphe musterte sie mit einem Lächeln. "Aber ja mein Engel, natürlich werde ich dir heute helfen." Sie blies ihr einen Kus und besiegelte so das Arangement. "Danke Sylvie ich werde dich rufen wenn ich deine Hilfe brauche."

Sylvie drehte sich und verschwand in den Äther.

Als Sylvie sich verflüchtigt hatte sank Silver auf die Knie und musste sich übergeben. Sylvie hatte mehr von ihr gefordert als sie gehofft hatte.

Silver legte sich für 2 Stunden ins Bett um die Kopfschmerzen los zu werden. Als der Wecker klingelte fühlte sie sich gerädert wie nach einer Nacht auf Partydroge. Sie zog sich einen Soykaff und rief dann Lou an. "Hi Lou. Treffen wir uns im Urban Brawler der Bierschwemme in Nord Puyalupp? Da können wir reden."

Mhm, gut, werde da sein. meinte Lou nur

"OK Ich werde in anderhalb Stunden da sein" Sagte Silver und als Lou nichts weiter sagte legte sie auf. Toll wenn Lou jetzt schon so kurz angebunden ist kann das ja heute Abend heiter werden. Zum Glück ist BJ nicht dabei. So aufbrausend wie der ist könnte das eskalieren. Eigentlich hätte Silver lieber mit John als erstes darüber gesprochen, aber Lou war es, der mit ihr reden wollte und John war gerade dabei Geister zu versklaven. Das ein Geist auf der Ebene freiwillig hier verbleiben wollte und die Bindung billigend in Kauf nahm war ein neuer Gedanke. Sie musste darüber mal mit einem Geist sprechen eventuell mit Sylvie, obwohl die sehr übellaunig war als Silver sie gerufen hatte.
Während Silver ihren Gedanken nachhing sprang sie schnell unter die Dusche. Danach zog sie Das Trikot der Mainzer Black Barons über die Formangepasste Körperpanzerung. Dazu trug sie ein paar Hautenge schwarz-gelbe Denims und Urban Brawl Scoutstiefel der Saison 2072. Dazu trug sie wieder ein Strinband - in dem ein Trodennetz eingenäht war - um ihr drittes Auge zu verdecken. Diesmal gelb-schwarz. Auf ihrer linken Wange malte sie sich in schwarzer und gelber Tarnfarbe das Kreuz der Black Barons. Es sah aus wie eine Kriegsbemalung.
In diesem Outfit fühlte sie sich nicht so verwundbar. Als sie auf dem Weg runter zum Taxi war lud sie ihre Charly Castle SIN hoch und lies ihren Spam und Virenfilter updaten. Als sie im Taxi war schrieb sie Lou eine SMS Hi Lou ich bin ca. 19h55 in der Kneipe. Grüße Silver

Lou war etwas vor Silver angekommen. Er war vorher noch bei seiner Freundin Stardust gewesen und hatte sie gefragt ob sie in nächster Zeit für ein paar Tage auf seine Mädels aufpassen könnte. Ausserdem hatte er sie gefragt ob sie bei ihren alten Greenwar kontakten etwas Sprengstoff beschaffen konnte. Sie hatte gesagt sie würde sich uhören, könnte aber nichts versprechen.
Er saß an einem Tisch gegenüber der Tür, ein dunkelrotes Longarm-shirt mit dem Logo der Vanvcouver Flying Foxes Stickballmannschaft auf der Brust, schließlich wollte er sich anpassen. Dazu bequeme graue Jeans und dazu ein paar hellbrauner Lederhandschuhe, an der seite hing die Merlin locker im Halfter, aber unter dem langen Sicherheitsmantel in heller Lederoptik fiel sie nicht besonders auf. Er hielt ausschau nach ihr, und als sie schließlich hinein kam nickte er ihr zu. Hallo Silver, ich muss sagen: ganz schön mutig, in Seattle mit den Farben einer fremden Stadtkriegsmannschaft aufzutauchen er Prostete ihr mit einem Glas bier zu. Das Bier war scheußlich, und mit ziemlich großer wahrscheinlichkeit gestreckt, aber wenn man nicht auffallen wollte blieb einem hier kaum was anderes üblich.

Silver bestellte sich ein Bier über AR als sie reinlief. Sie war hier schon öfter gewesen. Und das Spiel der Black Barons wurde hier heute morgen ab 5 ausgestrahlt. Aber das musste sie Lou ja nicht sagen. Sie ging zur Theke und holte sich das Bier Asia ab. Bier mit Ingwer und Grapefruitgeschmack. Man musste sagen das Bier hatte sicherlich in seinem Leben noch nie eine dieser Dinge gesehen. Aber nicht alles was von der AG kam war schlecht. Sie lief zu Lou rüber als sie ihn sah. Als sie sich gesetzt hatte prostete sie ihm ebenfalls zu. "Hi Lou. Ich wusste gar nicht, daß du auch Sport magst." Sie spülte ihre trockene Kehle mit dem Biererfrischungsgetränk und schaltete gleichzeitig ihre Empathiesoftware an. Sie wollte bei diesem Gespräch keinen Fehler machen. Du wolltest mit mir sprechen? Doch nicht über meinem Anfall im Single Room, oder?

Doch, doch, auch wenn Stadtkrieg nicht so ganz das meine ist lächelt er freundlich. Er sieht sich kurz unauffällig um Bist du sicher das wir hier vertraulich reden können? Naja egal: er lehnte sich etwas zu ihr hin. Doch, es geht um diesen vorfall, aber nicht nur er nimmt noch einen schluck und schafft es nicht das Gesicht zu verziehen. Hör mal, ich verdiene meinen Unterhalt mit der Jagd und folge der fährte des großen Jägers umschrieb er vorsichtig Wolf Daher ist es mir schon vorher aufgefallen, schon in der Zaubermuschel. Du musst dringend üben dich besser zu verstecken Silver er sieht sie freundlich an, vertrauensbildung im Rudel war wichtig, ausserdem könnte eine beziehung zu jemanden dessen Blut phiolenweise abgefüllt tausende von NuYen wert war, zu schweigen von den abgefallenenn Schuppen, sehr wertvoll wäre in seinem Geschäft. Ich kenne einige mit ähnlichen problemen und weiß daher wie schwer dasw sein kann, ich kenne auch viele die Leuten wie dir nachstellen würden, du müsstest versuchen dich etwas unauffälliger zu bewegen Er lehnt sich wieder zurück Ach, übrigens noch mal entschuldigung für meinen Ausfall im Singleroom, aber ich habe eigentlich ein höheres Proffessionalitätsniveau erwartet, vorallem wenn man bedenkt um was es geht.

Iht "Instinkt" rät sie zur Vorsicht, aber sie will sich jemandem Anvertrauen. Warum gerade Lou es ist weis sie . "Meinst du meine Silberne Haut? Ach was ich glaube ich muss es ja irgendwann los werden. Ich wurde vor knapp 6 Monaten von einem Geist verflucht oder so etwas. Zumindest rief er etwas in mir hervor, daß ich nicht bin. Oder bin ich es doch." Sagt sie eher zu sich selbst. Ich kann mich seid dieser Zeit in einen - die Fachwelt nennt es - Drake verwandeln. Zumindest sollte ich es laut Literatur können, doch die Verwandlung tritt nur in Stresssituationen auf. Es ist ein Fluch. Sie wird immer intensiever. Ich habe nicht darum gebeten. Ich wollte nicht wie ein silberner Freak durch die Welt laufen, ich wollte nicht das Kind eines Drachen sein. Ich wollte einfach nur ein normales Leben führen., aber das war mir vergönnt. Ich wurde meinen Eltern genommen. Ich musste die Geborgenheit der Piraten, meiner zweiten Familie verlassen. Ich musste ... Sie spricht verzweifelt ihren Zorn raus. Alles was ihr schon so lange im Nacken sitzt und an ihr frisst. Glaubst du nicht ich versuche mich zu verbergen. Glaubst du ich hätte nicht gelernt vorsichtig zu sein. Als ich wusste, daß mich meine Aura verrät wie eine rote Fahne, habe ich alles dran gesetzt diesen Zustand zu maskieren. Aber ich bin nun mal keine mächtige Magierin. Ich bin ein Mädchen, daß leben möchte. Aber die Gesellschaft. Mein Schicksal macht mich zur Aussenseiterin. Glaubst du ich habe mir die Schatten ausgesucht?" Tränen verschmieren ihr Maskara, welches langsam die Wangen runter rinnt. so und was willst du mir jetzt noch sagen. Soll ich aussteigen. Soll ich das Team verlassen, weil ich ein Sicherheitsrisiko bin? Das mit dem Spiel ist nun mal meine Leidenschafft. Und ich konnt ja mal Fragen. Als ich sah, daß es nicht passt habe ich es gelassen. Und gleich wurde auf mir rum gehackt. Ich bin ja nur der Freak, der keine Ahnung hat. Der auf 5 Meilen wie eine Leuchtboje auffällt. Wurdest du schon fertig gemacht, weil du nicht der Norm entsprichst. Wurde dir schon hinterher geschaut, weil du anders aussiehst. Wurde dir schon aufgelauert, weil du du ein Changeling bist, weil du anders bist, weil die anderen vor dir Angst haben? Wurdest du deswegen schon verprügelt und fast vergewaltigt?" Sie schaut ihn trotzig an. Die Augen sprühen vor Zorn. Das Bier ist umgefallen und läuft vom Tisch. "Und jetzt kommst du!"
Obwohl sie schon lauter gesprochen hatte scheinen sich die Leute nicht wirklich für sie zu interessieren. Im Hintergrund läuft ein Spiel der Seattler Mariners. Das ist bei weitem ein Teenie, das in einer Bierlaune heult.

Lou legt bei dem ausbruch instinktiv die ohren an, mit etwas derart heftigem hatte er nicht gerechnet, nervös blickte er sich um ob in dem Raum andere Erwachte waren und ob ihre Aura sich wieder wandelte, doch es waren keine Magier da, und ihre Aura blieb stabil. Ganz ruhig Silver versuchte er auf sie einzureden Pass auf, ich weiß auch wie das ist! Zwar nicht so extrem aber... er atmete tief durch, beschloss ihr etwas preis zu geben um ihr vertrauen zu verlangen Schau mal, ich bin auch kein Mensch flüsterte er ihr zu, wechsle einen moment in die Astralsicht und ich zeige es dir, 3,2,1 und für einen Momment ließ er, nachdem keine Geister oder Magier zugegen wahren, seine Maskierung fallen, und für etwa eine Sekunde saß im Astralraum kein Mensch dort, sondern ein imposanter, gesunder Wolf der vor kraft nur so strotzte, dann flackerte das wieder und es war als wäre es nie geschehen. Ich bin ein Wolf in Menschenhaut sagte er zu ihr. Und glaub mir, ich kenne das was mit dir passiert ist, ich weiß nicht was der Geist gemacht hat, aber das geht den meisten Formwandlern so wenn sie noch jung sind und die Gabe nicht kontrollieren können. Wenn sie sich bedroht fühlen will ihr Körper instiktiv in die Gestallt schlüpfen die sich zur Verteidigung am besten eignet, meistens das Tier, wie es bei Drakes ist, könnte ich mir vorstellen das es anders ist. Er bestellt ihr noch ein Bier und sagt zu ihr Man kann es in den Griff bekommen, es ist eine Frage der konzentration. Du musst dein anderes Ich akzeptieren und trainieren, du musst es bezwingen und unter kontrolle halten, du musst dir selber klar machen das Du und nur du allein die Herrin über deinen Körper bist, verstehst du? er sieht sie mitfühlend an Wenn du willst, ich kann versuchen dir zu helfen das unter kontrolle zu bekommen Er nimmt noch einen Schluck von seinem Bier Und weil wir vorhin beim Thema beschissene Kindheit waren, vom eigenen Bruder beinahe getötet und von der Familie verstoßen zu werden ist auch nicht lustig

Silver schaut Lou erstaunt an. Der will mich doch nur trösten. Als sie aber seine Aura, bzw sein wahres Ich sieht fallen ihr fast die Augen aus. "Du bist wirklich ein Wolf?" Fragt sie vorsichtig? Das glaube ich jetzt nicht. Ich habe Lou doch vorher angeschaut und da sah er normal aus. "Warum können alle um mich herum sich nur besser verschleiern als ich. Ich habe es gehabt, das selbst mundane durch meinen Unsichtbarkeitszauber sehen können. Toll jetzt bin ich nicht nur ein drachischer Freak, sondern ein inkompetenter obendrein. Vieleicht solltet ihr den Run ohne mich machen. Ich werde euch nur eine Last sein und euch evtl. - wie meine anderen Kollegen in FfM - ins Gefängnis bringen." Silver hebt die Flasche und prostet Lou zu. "Danke" sagt sie aufrichtig und setzt die Flasche an. Während sie die Flasche in einem Zug trinkt, hat sie auch schon eine neue und zwei Wodka bestellt. Als die bestellten Sachen kommen schiebt sie einen Wodka zu ihm und sagt: "Ich meine es ernst. Ihr solltet nicht auf mich zählen." Dann kippt sie den Wodka runter. "Ich glaube ich bleibe heute hier."
Es ist nicht schwer zu erkennen, daß Silver beschlossen hat ihren Schmerz zu ertränken.

Das darf doch nicht wahr sein! dachte Lou bei sich. Er sah sie leicht mitleidig an Hör mal Silver, ich bin ein Jäger und seit meinen 2. Lebensjahr bin ich der Geisterwelt bewusst und nehme sie wahr, es gibt nicht viel was mir entgeht, kaum einer konnte bisher was vor mir verbergen! Als sie ihm den Vodka rüber schiebt schaut er sie nur enttäuscht an Anscheinend kannst du deine Aura besser maskieren als ich dachte merkte er Kopfschüttelnd an Denn das was ich bei dir gesehen habe war eine starke, stolze Kreatur, in der die Magie in all ihren Ausprägungen leuchtete. Und du verhältst dich wie ein verletztes Vögelchen im Schnee. Er klingt jetzt wirklich resignierend Weisst du, ich weiß ja dass dein Leben nicht wirklich ideal gelaufen ist, du hast ein hartes Los gezogen, aber ich kann mir nicht vorstellen das die Piraten bei denen du aufgewachsen sein willst dich erzogen haben das einfach hin zu nehmen, ich hab gedacht Piraten wären Freigeister die kämpfen und ihr Schicksal meistern Er blickt sie aus seinen Bernsteinaugen intensiv an Pass mal auf was mich mein Ahne gelehrt hat: Es ist keine Schande etwas nicht, oder nicht so gut zu können, es ist normal dass das Leben manchmal scheiße ist! Das muss man Akzeptieren, dann kann man kämpfen und daran wachsen, denn die einzige Schande ist es Kampflos unter zu gehen! Er schiebt ihr seinen Vodka auch noch rüber Ich wäre gern bereit dir bei deinem Kampf zu helfen, dir ein paar Tricks zu zeigen wie du mit deinem zweiten ich fertig wirst, aber so kann ich das nicht. Er steht auf und macht anstallten zu gehen Du hast meine Numner, wenn du dich entscheidest eine Versagerin zu sein, denn das ist allein deine Entscheidung, dann gib noch bescheid und Steig aus dem ganzen hier aus. Wenn nicht, erwarte ich dich Morgen ausgeruht beim Rundflug! Er wartet allerdings noch einen Augenblick, will ihr eine Möglichkeit bieten sich zu Fangen und ihn zurück zu halten...

Silver sagt nur, als Lou schon am gehen ist. "Ich werde morgen früh da sein."...Dann fragt sie noch nach einer längeren Pause "Meinst du das wirklich Ernst, daß du mir helfen kannst?" Sie schaut immer noch durch das leere Vokaglas hindurch. Ihr Kopf ist leer und sie fühlt sich stumpf und Emotionslos an. Eben war sie noch voller wiederstreitender Emotionen und jetzt nichts mehr. Sie braucht jetzt jemanden, der ihr Halt gibt, der ihr aus dieser Hölle hilft. Und Lou war der erste, der, nachdem er von ihrem 2. Ich wusste ihr Hilfe anbot mit diesem Fluch fertig zu werden.

"Ich werde morgen früh da sein." Das freut mich, wir werden dich brauchen Silver meint Lou ernst, während er sich umdreht und sich auf dem Tisch abstützt um sie im Blick zu behalten. ]"Meinst du das wirklich Ernst, daß du mir helfen kannst?" Er athmet tief durch Die wahrheit ist, ich weiß es nicht. Ich will nichts versprechen, aber ich habe schon erfahrung damit. Ich kann dir anleitung und Tipps geben, aber schaffen musst du es ganz allein, dabei kann dir keiner helfen. Er sieht sie weiter an und meint dann: Es ist schon spät und wir müssen Morgen früh raus, wenn du willst setz ich dich bei dir zu hause ab. Du nützt uns sonnst nämlich herzlich wenig wenn du nicht aus den Augen schauen kannst. sagt er verständnisvoll und zwinkert ihr leicht zu.

Silver braucht eine Zeit lang, bis die gehörten Worte in ihr Gehirn dringen und dort verarbeitet werden. Das ist echt nett von dir Lou. Ja nimm mich bitte mit. Silver lässt alles stehen, steht auf atmet kurz durch.

Wie von Geisterhand verschwindet Ihr verschmiertes Makeup, der Kayal wird erneuert, der Lippenstift nachgezogen und der Lidschatten wird aufgefrischt. Ihre Wimpern werden wieder länger und prominenter. Die aufgewuschelten Haare legen sich und die Frisur bekommt eine neue Fülle.

Als der Prozess abgeschlossen ist sieht man ein kurzes Lächeln über Silvers Gesicht huschen. Danach folgt sie Lou zum Ausgang. Ihr Gang ist wieder etwas beschwingter. An der Bar grüßt sie den Barkeeper noch kurz.

Im Auto wendet Silver sich an Lou. "Lou mein größtes Problem ist, das bei extremen emotionalen Stress, die Verwandlung oft einfach ausgelöst wird. So spät wie heute habe ich sie noch nie in Griff bekommen. Normalerweise wäre der Drake in mir ausgebrochen. Gibt es da ein schnelles Patentrezept?"

Schnelles Patentrezept? erwiedert Lou während er sich mit dem Morgan in den Verkehr einfügt Zumindest keines von dem ich wüsste. Das ist etwas was du trainieren musst. Versuchen wir den Ansatz: Was wolltest du in deiner Schuppenform machen? Kämpfen oder flüchten? Warst du Ängstlich, wütend oder anders erregt? fragt er sie. Dann könntest du versuchen dir ein entsprechendes Ventil zu suchen, du köntest Brüllen, Fluchen oder in etwas schlagen oder beissen, damit der Stress nachlässt, das könnte kurzfristig funktionieren. er fährt langsam raus aus Puyallup Wo soll ich dich jetzt eigentlich genau absetzen? fragt er zwischenzeitlich, bevor er sich wieder mit dem Thema befasst. Das wirkt aber wie gesagt nur kurzfristig, ist auch nicht sicher wie zuverlässig das bei dir wirkt. Das wichtigste wenn du das auf Dauer auf die reihe bringen möchtest, ist es zu akzeptieren. Der Schuppenwurm ist ein Teil von dir, so wie der Haarlose Affe ein Teil von mir ist. Wenn du ihn akzeptieren kannst ist es leichter mit ihm umzugehen, dann kannst du dich auch bald gezielt verwandeln. meint er. Ich bin neugierig, du bist die erste Drake auf die ich Treffe, hast du die verwandlung schon mal voll durchgezogen? Bist du schon mal geflogen? fragt er merklich interessiert Und... naja, ich weiß das viele, wenn nicht die Meisten Wandler ihrem Ahnen, die menschen nennen es Totem oder Patron, folgen. Hat Drache schon mal kontakt zu dir Aufgenommen? Einer meiner Kunden erzählte mir mal das es auch dieses Totem gibt und viele Chinesische zauberer ihm folgen.

"Du kannst mich in Tacoma, 2nd Street 364 abladen." Silver zögert. "Nein Drache wird sicherlich keinen Kontakt mit mir aufnehmen. Mich hat Drachentöter bei meinem Erwachen schon erwählt." sagt sie nachdenklich. "Ob ich fliehen oder angreifen wollte? Ich weis es nicht. Ich glaube beides. Eigentlich weis ich nur, daß ich mich nicht vor allen verwandeln wollte. Was wäre dann passiert." Sie blickt nachdenklich aus dem Fenster. "Es wäre nichts passiert, da ich auch in der Drachenform weis was ich tue. Zumindest wäre so lange nichts passiert, bis ich mich hätte wehren müssen... Wie ist es in einer anderen Form, als der gewohnten zu kämpfen?" Wirft sie die Frage kurz ein. Bevor sie Lou die Möglichkeit gibt zu antworten, fährt sie fort. "Ich bin schon ein paar mal in Drakeform gewesen. Das letzte mal war es beim Sex gewesen." Sie kichert. "Tom war echt gut gewesen. Leider hat ihn die Verwandlung so erschreckt, daß ich ihn nie wieder gesehen habe." Ihre gute Laune ist auf einmal wie weggeblasen? "Es war schrecklich der Geist war noch in diesem Mädchen Lily und sagte." "Nein ich werde deinen Körper übernehmen, den du hast mehr Potential!" "Dann fegte er einfach über meinen Geist hinweg und übernimmt meinen Körper. Ich war nicht mehr Herr über mich selbst. Ich konnte nur noch zusehen wie der Geist meine Handlungen beherrschte. Wie er einfach mich verwandelte. Es war schrecklich sich in ein Monster zu verwandeln. Wie er einfach meinen Körper benutzte um seine Rache zu bekommen. Er nutzte die Drakeform, um zu fliegen, Feuer zu speien, zu töten." Sie änderte den Duktus, Wut legte sich in ihre Stimme "Nicht das ich was dagegen gehabt hatte. Der Zwerg war ein mieses Schwein, Kinder- und Frauenschänder. Wir, zumindest ich, hätten dem Geist geholfen. Aber lies nicht mit sich reden, er übernahm einfach den Körper von Lily um brutalste Morde zu begehen. Als sie nicht mehr genügte wurde ich in die Drakeform gezwungen um siene Mordserie fort zu setzen." Nun redete sie wieder, als ob sie eine schreckliche Erinnerung abrufen würde. "Die Wachen hatten keine Chance. Die Kugeln prallten einfach an den Schuppen ab. Die Körper, die sich der Geist nahm, wurden einfach wie Spielzeugpuppen zerrissen. Zerbrochen wurden sie einfach fallen gelassen. Andere wurden in Flammen gehüllt. Das Feuer des Odems war extrem heiß und sie brannten wie Zunder. Die Kiefer zermalmten Knochen als ob sie ob sie zarte Vogelknochen waren. Die Schwingen konnten mich und andere Cyberbepackte Metamenschen einfach in die Lüfte heben, um sie dann aus extremen Höhen einfach fallen zu lassen. Der Zwerg wurde ganz langsam getötet. Erst hatte der Geist ihm die Arme abgerissen undie Beine abgerissen. Dann wurde er kurz in Flammen gehölt. Seine Kleidung aus Plastik schmolz am Körper. Dann ergriff er ihn und trug den schreienden Körper immer höher. Die Krallen gruben sich brutal in den Magen, rissen Innereien auf. Dann lies der Drache den Zwerg fallen. Dann war der Geist auf einmal weg. Er lies mich einfach zurück. In dem Drachenkörper, in der Luft. Wie ich runter kam weis ich nicht, ich glaube instinktiv. Silver schüttelte sich, als ob sie die Erinnerung abschütteln wollte. Der Geruch von Angstschweiß stieg ihm in die Nase. Als er in ihre Augen sah, sah er Angst in Silvers Augen. Fast schon Panik. Silver schloss die Augen, Atmete tief durch. Dann sagte sie im Plauderton. Ein Metamensch hätte glauben können. Sie hätte das Erzählte komplett kalt gelassen. "Ja ich bin schon einmal geflogen, aber las uns von was anderem reden. Ich will dich nicht langweilen. Wie war Deine erste Wandlung?" Sie stockte. "Ich hoffe ich bin jetzt nicht zu indiskret?"

Lou hörte aufmerksam zu, stellte den Thundercloud auf Autopilot und ließ das Spatzenhirn fahren. Als Silver dann während ihrer erzählung erregter wurde und anfing nach Furcht zu riechen, legte er ihr die Hand beruhigend auf die Schulter, um ihr Nähe zu geben und sicherheit zu signalisieren. Siehts du? Der Geist hat es nur hervor geholt, der Schuppenwurm war die ganze Zeit in dir, sonnst wärest du nach dem der Geist weg war einfach auf den Boden gefallen und vermutlich zerschellt, was den Kampf im anderen Körper angeht, naja, man muss neue bewegungen und Tricks einstudieren, aber im Grunde geht die umstellung fließend schloss er, auch um ihr Mut zu machen und es ihr zu erleichtern. Zu dem was der Geist gesagt hat, sagte er nichts, sie wollte sich anscheinend nicht damit befassen und das war für ihn in ordnung, die Vergangenheit war ohnedies vorbei.
Er sagte ausserdem noch freundlich zu ihr: Und ich bin mehr als erfreut das du schonmal geflogen bist, dann hab ich vielleicht wen dabei der mir den Pelz rettet falls Juns Vogel morgen abstürtzt. Der Wagen bleibt kurz an einer Ampel stehen und Lou überlegt sich eine Antwort auf Silvers 2. Frage: Meine erste Wandlung? Naja, ich war mit meinem Wurfbruder im Wald, wir waren erst 3 Sommer alt und noch ziemlich verspielt. Wir haben mit ein paar anderen gerangelt und irgendwann mittendriin werden wir beide auf einmal größer und uns fallen die Haare aus, war irgendwie komisch, als würde man mit dem gesamten Körper niesen, jedenfalls war das im spiel sehr hilfreich, denn Hände und Füße können im Kampf hilfreicher sein als Klauen und zähne, vor allem wenn man auch noch größer wird. Blöd war allerdings das es gerade winter war, bei den Klauen meiner Ahnen war uns auf einmal kalt, wir haben es dann geschaft uns zurück zu verwandeln. Hat lange gedauert das in den Griff zu bekommen, aber irgendwie haben wirs zu stande bekommen, wir wussten einfach woraufs ankommt und haben das nur noch trainert er zuckt mit den Schultern Ich glaub das ist das was man instinkt nennt. Bei euch sind die Meisten Instinkte die ihr mal hattet schon verkümmert, wahrscheinlich weil eure Art sich zu weit von ihren Wurzeln entfernt hat vermutete er. Er kam wieder auf das vorige Thema zu sprechen: Drachentöter hat dich gewählt sagtest du? Wie hat er Reagiert als du dich verwandelt hast? Spricht er noch zu dir?

Drachentöter hatte noch nie mit mir gesprochen. Er hatte nur meinem Mentor gesagt, daß er mich ebenfalls erwählt hat und er mich in seinem Sinne unterrichten sollte. Das Problem war aber, daß er ein Wujen ist und ich meine Wurzeln im Schamanistischen habe. So gab es immer Unstimmigkeiten im täglichen Unterricht. Wenn ich Führung von Drachentöter erfahre ist es eher in Bildern und Träumen. Meine Wandlung hat mein Verhältnis zu Drachentöter nicht verändert. Weder im positiven noch im negativen.

Dann spricht er ja doch mit dir, bilder sagen mehr als Worte. In deinen Träumen ist er dir noch nicht erschienen? wundert sich Lou etwas Seit ich ihn gefundenhabe binn ich schon einige Male mit meinem Ahnen durch die Wälder meiner Träume gejagt, er zeigte mir dabei viel Sie kommen nun bald an und er meint zu ihr: Vielleicht könntest du versuchen in Kontakt mit Drachentöter zu treten, er klingt nach einem starken und weisen Krieger, er wird dir Kraft und leitung geben können meint er. Sobald sie beim Ziel ankommen bleibt er stehen und sagt dann noch zu ihr: Na gut, da sind wir. Ruh dich für Morgen gut aus, das vorhaben ist wichtig. erinnert er sie noch mal Und was das andere Angeht: Sobald zeit ist, zeige ich dir einen ungestörten Platz in den Wäldern wo wir üben können, du wirst sehen, wenn du dich anstrengst bekommen wir das bis spätestens übernächsten Monat hin, das du den Wurm unter Kontrolle bekommst und dich ganz bewusst verwandeln und beherrschen kannst.

"Danke Lou und bis morgen früh" Sagt Silver als sie aus dem Auto steigt. Als sie durch den Park nach Hause joggt, denkt sie über den Tag nach. Warum bin ich Lou gegenüber so vertrauenswürdig. Im Single-Room sind wir uns noch an die Gurgel gegangen. Und jetzt weis Lou mehr über mein Leben als ich. Ich muss echt vorsichtiger sein. Ich hoffe nicht, das der Abend ein Fehler war. Den Drachen akzeptieren. Ja Lou hat gut reden. Als sie zuhause ankommt zieht sie sich einen Soykaff und ruft ihre eingegangen Nachrichten auf ihr Comlink und den diversen Sozialen Netzwerken ab. Nach ca einer Stunde stellt sie den Wecker für morgen früh und legt das Link widerwillig weg. Gehe ich jetzt noch aufs Dach oder gleich ins Bett? Ach ich werde erst mal meine Klamotten für morgen raus legen. Silver startet die App mit der sie die Klamotten nach Stil, Farbe und Funktionalität aussuchen kann. Als erstes sucht sie sich ihre Panzerweste und eine Reisfeste Safarihose im Rad Wars Tarnfleck von Victory. Die Panzerweste mit Softweave hat sie leider nicht mit Farbveränderungsfunktion bekommen, und das stößt ihr sauer auf. Der Farbton passt einfach nicht zum grün des Flecktarn. Aber sie ist jetzt zu müde einen Zauber zu wirken. Dazu kommen noch ein paar Springerstiefel und eine Wetterfeste Jacke, eine Schutzschicht gegen Sauren Regen und Feuer hat. An ihr Basecap der Black Barons ebenfalls im Rad Wars Tarn. befestigt sie ihr Micro Tranceiver. Dazu legt sie ihre kurze Cougar Fineblade. hier wurde die Klinge im schwarzen matt gehalten, damit sie nicht im falschen Augenblick Licht reflektiert. Die Colt Manhunter wird auf ihre Funtionalität überprüft, da Silver diese Waffe noch nie im Kampf gebraucht hat. Sie nimmt je ein Ladesteifen mit Ex-Ex und Gelmuni mit.
Ich glaube nicht, daß ich die Waffen brauchen werde, aber man kann ja nie wissen. Sie tauscht ihre Kontaktlinsen aus. Diese haben anstatt der Mikrokamera ein Smartgunsystem drauf. Sie klebt noch eine Kontaktlinsenfolie mit einem Achtung Radioaktivitätzeichen drauf. Die Ohrstöpsel werden auch noch mal überprüft und dazu gelegt.
In ihren Smartrucksack packt sie ihre Medizinische Ausrüstung. Ein Satz Nanitencreme und ihre Mikroweave Spinne. Danach geht sie duschen und wirft sich einen Bademantel über. Da sie noch nicht schlafen kann geht sie noch mal Barfuss aufs Dach. Sie legt ihren Mantel zur Seite und fröstelt dann doch ein wenig. Sie setzt sich in den Lotussitz und denkt an die Meditationsübungen die ihr Tsi Lung beigebracht hat um ihren Geist zu lehren. Als sie das geschafft hat versucht sie den Drachen in sich zu rufen. Nach einer halben Stunde bricht sie ab. Was habe ich erwartet, das es gleich beim ersten mal klappt. Sie wagt gar nicht auf die Uhr zu schauen, als sie sich schlafen legt. Das wird eine kurze Nacht

Als das Comlink die Multimedianalage anschaltet und Speed Elektro Metal von den "Trashing Purple Monkeys" durchs Apartment schalte konnte Silver sich nicht orientieren. Wo war sie und wann war sie. Langsam dämmerte es ihr Scheiße ich muss ja aufstehen. Silver quälte sich aus dem Bett und sprang unter die Dusche und machte sich zurecht. Zog sich einen doppelten Soy-Espresso mit Energieschuß. Zum Glück habe ich alles schon gerichtet. Und schlüpft in die Klamotten. Über ihre Panzerweste zieht sie sie Wetterfeste Jacke. Die Waffen packt sie noch in den Smartrucksack. Überprüft ihr Com und ihre SIN - Charley Castle und läuft runter zum bestellten Taxi. Mist ich muß mich beeilen. Die doofen Haare haben heute wieder nicht so gewollt, wie ich. Zum Glück gibt es einen automatischen Taxiruf, sonst hätte ich das um diese Zeit echt vergessen. Im Taxi gibt sie Adresse, die sie von Jun bekommen hatte an, nur das sie noch ein paar Straßen laufen muss.